Warum sind Seefrachtkosten eigentlich so niedrig? Die Containerfrachtraten haben im Jahr 2016 den unteren Wendepunkt erreicht, und seitdem deutlich verbessert. Das sind zwar gute Nachrichten für die Frachtführer bzw. Carrier, aber die Verlader leiden darunter. Sowohl der Spediteur als auch der Versender müssen die Marktbedingungen und -kosten laufend überwachen, wenn sie Raten und Kosten verhandeln. Insbesondere für den Verlader ist die Verwendung von Frachtkosten-Benchmarking wichtig, um zusätzliche Einblicke und ein besseres Verständnis der gesamten Seefrachtkosten zu erhalten.
Seefrachtkosten werden von vielen Spediteuren und Frachtführern als Hauptteil ihrer Gesamtfrachtkosten angesehen.
Spediteure und Verlader sind ständig auf der Suche nach den besten Containerpreisen. Während viele dies als den heiligen Gral für die Schifffahrt betrachten und die besten Containerpreise für schier unerreichbar halten, so können Sie mit sorgfältiger Planung und Verwendung der richtigen Versandmethoden Ihre Frachtkosten zumindest senken, und gewährleisten, dass diese auch wettbewerbsfähig sind.
Wenn Sie ein klares Verständnis des Geschäfts und der damit verbundenen Prozesse haben, dann werden die mit der Lieferung verbundenen Kosten, wer welche Kosten übernimmt, sowie eventuelle Kosteneinsparungen deutlich werden.
Dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Versender, denn Sie wollen ja schließlich nicht mehr als den üblichen Marktpreis an Ihre Lieferanten zahlen, richtig? Frachtkosten-Benchmarking ist eine äußerst effiziente Methode, die von vielen Versendern genutzt wird.
Zum Beispiel können Sie die besten Frachtraten erzielen, wenn Sie die Preise zwischen Vollcontainer (FCL) oder LCL oder als Sammelgut vergleichen. Dies liegt daran, dass im Vergleich zu FCL mehrere Zuschläge bei einer LCL- oder Sammelgutsendung anfallen.
Selbst innerhalb der FCL-Option kann die Optimierung mit dem richtigen Containertyp für die richtige Frachtart erreicht werden – wie z. B. 20 Zoll-Container für gewichtsbasierte Fracht und 40 Zoll-Container für volumenbasierte Fracht.
Stellen Sie sicher, dass die von den Spediteuren erhaltenen Angebote korrekt sind und mit Ihrem Angebot übereinstimmen.
Es kann beispielsweise vorkommen, dass der Spediteur gewisse Versandzuschläge ursprünglich nicht aufgeführt hat, und dann diese Zahlung von Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt verlangt.
Diese Versandzuschläge könnten sich auch für Sie als kostspielig erweisen, da Sie oder Ihr Kunde möglicherweise nicht bereit sind, zusätzliche Kosten nach Abschluss des Geschäfts zu zahlen.
Vergleichen Sie daher das Angebot mit der Rechnung, um solche Probleme vorzubeugen.
Wenn Ihre Frachtbeschaffung auf einer Ausschreibung basiert, ist eine effektive Vorbereitung und Durchführung des Ausschreibungsverfahrens entscheidend, da dies ein Bereich ist, in dem Sie Ihre Frachtkosten nicht nur auf dem See-, sondern auch auf der Landseite deutlich reduzieren können.
Eine effektive Planung in Verbindung mit einem klaren Geschäftsverständnis, insbesondere bei den Mengen und der Versandhäufigkeit ermöglicht eine effiziente Frachtverhandlung. Dies hilft Ihrer Glaubwürdigkeit und Ihrem Ansehen bei Frachtführern, was in den Verhandlungen sehr wichtig ist.
Triangulation ist eine weitere Möglichkeit, Kosten zu senken. Diese Alternative wird übrigens von Reedereien bevorzugt, und sie sind oftmals in der Lage, Sonderangebote für Kunden, die bereit sind, Container zu triangulieren, zu erstellen.
Triangulation bezieht sich auf die Verwendung desselben Containers für Export- und Importzwecke. Was heißt das genau? Nun, Sie exportieren Fracht von A nach B und bringen auch Importe von B nach A mit demselben Container und demselben Reeder zurück.
Oftmals entstehen Kunden beim Lade- oder Löschhafen unnötige Gebühren aufgrund von Demurrage/Detention, die oftmals durch unsachgemäße oder verspätet eingereichte Unterlagen verursacht werden. In vielen Fällen sind diese Gebühren so hoch, dass die Kunden gezwungen sein könnten, ihre komplette Fracht aufzugeben.
Routenoptimierung ist eine weitere Methode, Frachtkosten zu senken. Analysieren Sie die Routen, die von den verschiedenen Reedereien / Lieferanten für die Lieferung der Fracht verwendet werden, und stellen Sie sicher, dass es sich dabei um die optimale Route für die Fracht handelt.
Das billigste Angebot liefert möglicherweise nicht immer die Gesamtkosteneinsparungen, die Sie erreichen möchten.
Platzverschwendung kann vermieden werden, indem die richtige Größe von Kartons, Kisten, Taschen oder anderem Verpackungsmaterial verwendet wird, und / oder diese an die Größe des Containers angepasst werden, der für den Versand verwendet wird.
Eine individuell angepasste Verpackung schützt die Ladung auch vor einer unerwünschten Bewegung während des Transports und beseitigt Schäden.
Dies ist ein entscheidender Faktor, um Kosten zu sparen. Sie als Kunde oder als Spediteur sollten die Incoterms, die Lieferbedingungen (CY-CY, CFS-CY usw.) und die damit verbundenen Kosten kennen, da diese Begriffe Ihnen helfen, zu ermitteln, wer welche Gebühren, Verantwortlichkeit und Pflichten für eine Sendung trägt.
Viele Verlader klassifizieren Ihre Ladung als „dringend“ („urgent“) in der Hoffnung, ihre Ladung zum frühmöglichsten Termin zu bekommen – ganz egal, ob die Fracht wirklich so dringend geliefert werden muss, oder nicht. In vielen Fällen verursachen Eilaufträge sehr hohe Kosten. Durch sorgfältige Planung und Lieferkettenmanagement können diese Gebühren reduziert werden.
Was beinhaltet Ihre Seefrachtrate wirklich? Verstehen sich die Raten „Hafen zu Hafen“ (port to port) oder „Tür zu Tür” (door to door)? Werden Frachtzuschläge einberechnet?
Die Konsolidierung von Lieferungen bietet eine größere Flexibilität in den Lieferketten und eine regelmäßige, kontinuierliche Lagerauffüllung. Darüber hinaus unterstützt die Konsolidierung die Bemühungen um Nachhaltigkeit. Unternehmen, die Waren in weniger, gezielteren Sendungen transportieren, reduzieren ihren CO2-Fußabdruck.
Stellen Sie Erwartungen, teilen Sie Prognosen und andere Versanddaten und suchen Sie nach weiteren Möglichkeiten.
Bei der Suche nach den besten Frachtraten setzen einige Verlader und Spediteure auf harte Verhandlungen mit den Dienstleistern. Die teilweise rücksichtslose Vorgehensweise ist eine der Taktiken, die Preisverhandlungen mit dem Carrier tatsächlich schaden kann. Wenn diese Maßnahmen erfolgreich sind, können solche Praktiken zu einer Verringerung des Serviceniveaus, der Zuverlässigkeit und dem Erfüllungszeitraum seitens des Dienstleisters führen und zu Reputationsschäden für den Absender oder Spediteur führen.
In der heutigen Geschäftswelt, in welcher Kosteneinsparungen wesentlich sind, sollten Sie:
Die heutige Schifffahrts- / Frachtbranche ist zu komplex, zu anspruchsvoll und zu volatil für Ihre Mitarbeiter – brauchen Sie neue Tools und Techniken, oder doch nicht, oder sollten Sie vielleicht doch Roadmaps erstellen?
Wie war Ihr letzter Bericht? Wie benchmarken Sie Ihre Ergebnisse? Wie stehen Sie in Ihrer speziellen Nische? Management-Experten sind nicht überrascht, dass es Unternehmen gibt, die sich diese Fragen nicht einmal stellen, geschweige denn, Antworten hierfür zu haben. Das Problem ist, dass solche Unternehmen relativ schnell an Schwung verlieren.
Also, was brauchen Sie im Endeffekt, um hier erfolgreich zu sein? Man hört oft Schlagwörter wie z. B. "Metriken", "Goldstandard" und "Benchmarking". In der Geschäftswelt von heute werden andauernd neue Strategien, Managementtechniken und Tools ausgetüfftelt, mit denen man neue Kunden gewinnen und behalten kann, oder sich ganz einfach dem Wettbewerb stellen kann. Aber was hat das also mit "Goldstandards" und "Benchmarking" zu tun?
Laut führenden Beratern zählen diejenigen Unternehmen zu den Hauptverlierern, die bei der Einführung von Best Practices hinterherhinken, sowie Ihre Unternehmenspolitik nicht überprüfen und kein Benchmarking von Ergebnissen durchführen. Auf der anderen Seite teilen die Gewinner einige gemeinsame Einstellungen, Tools und Techniken.
Worin liegt also das Geheimnis? Wir haben eine Bestandsaufnahme von Branchenübersichten und Beratungsberatern durchgeführt und können die „Take-aways“ in zwei Grundprinzipien zusammenfassen: Erstens, setzen Sie jetzt einen Goldstandard für Managementprozesse. Zweitens, werfen Sie einen disziplinierten Blick auf Ihre Finanzen und versuchen Sie, diese Finanzdaten flexibel zu halten.
Schauen wir uns also die beiden Grundprinzipien etwas genauer an:
Unternehmen, die immer noch auf gefaxte Verträge und Handschlag für Geschäfte mit Partnern und Kunden angewiesen sind, müssen verstehen, dass es neue nicht verhandelbare Dinge gibt: Geschäftsprozesse müssen modernisiert und standardisiert werden, und in der Lage sein, die neuesten Fortschritte bei Kommunikationssoftware und Business Intelligence Software zu nutzen, sowie Online-Datendienste.
Informationen sind wichtig. Richtige Daten sind Ihre Lebensader. Der "Goldstandard" in Geschäftspraktiken sollte zu einer Synchronisierung von Informationen von Front- zu Back-Office führen. Designierte Personen aus ausgewählten Ebenen und Schichten des Unternehmens benötigen Zugang zu Kernbereichen des gleichen digitalen Dashboards, auf dem sie das gleiche, ständig aktualisierte Bild sehen können, wie sich Ihr Geschäft von Tag zu Tag, Monat zu Monat, Quartal zu Quartal bewegt, unterstützt von ein Datenbanksystem, das eine hervorragende Datenintegrität bereitstellen soll.
Sich um einen gut geführten IT-Service zu kümmern, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem modernisierten Unternehmen, das zuversichtlich in die Zukunft blicken kann. Jedes Unternehmen, das heute kein verwaltetes IT-Programm oder ein robustes Ablagesystem hat, hat eindeutig Nachteile.
Bareinlagen und eine gute Kreditwürdigkeit gehen Hand in Hand, um neue Märkte zu erschließen, Ressourcen zu erweitern und in die Einstellung und Besetzung von Fachkräften zu investieren, wenn dies erforderlich ist. Wenn Sie diszipliniert bleiben, v.a. im Finanzbereich, dann können Sie sich von Ihren Wettbewerbern hervorheben.
Während ein anderes Unternehmen zum Beispiel nur kostendeckend arbeitet, können Sie einen Schritt weitergehen. Experten raten dazu, jedes Mal, wenn eine Investition überprüft wird, genau hinzuschauen, um sicherzustellen, dass genügend Beweise und Begründungen vorhanden sind, um eine solche Investition zu rechtfertigen.
Wann ist aber der richtige Zeitpunkt für all diese Maßnahmen? Ganz einfach: Heute.
Es gibt zahlreiche volatile Kräfte, die Ihre Geschäfte beeinflussen können, und daher sollten Sie Ihre Geschäftsprozesse heute genauer überprüfen, agil bleiben, bewährte Best Practices anwenden, und neue Visionen anstreben. Wenn Sie diese Punkte beachten, und dementsprechend Maßnahmen durchführen, dann wird Ihr Geschäft viel einfacher werden – garantiert!
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